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Uwe Klausner "Sisis letzte Reise" 5/5 Sterne

 

Gmeiner Verlag / 2018

 

340 Seiten

 

Die Geschichte beginnt sofort an dem wichtigsten Ausgangspunkt des Buches. Der Tod des berühmten Attentäters Luchenis. Der Mörder Sisis. Er wird erhängt in seiner Zelle in der Schweiz aufgefunden. Wie es dazu kam, ist heute noch umstritten. Als Landstreicher fühlt er sich als eine Marionette des Hochadels. Ein Spielball der Mächtigen. Nirgends fasst er Fuß und zieht von Ort zu Ort, von Land zu Land. Man bekommt in verschiedenen Kapiteln einen Einblick über das Leben des Italieners durch die Einsicht seines Gnadengesuchs (Petition). Auf dem Abstellgleis der Gesellschaft, lebt er von der Hand in den Mund. Mehr schlecht als recht. Das er auf die Kaiserin trifft, war kaum geplant. Die Schuld des Zusammentreffens trägt die lokale Presse.

Allen voran die Tribune de Genève.

 

Cesare Monteverdi, Redakteur der genannten Zeitschrift, bekommt den Auftrag das Foto seines Lebens zu schiessen. Königin Elisabeth sei in der Stadt und wenn ihm sein Job wichtig ist, wird er diesen zufriedenstellend meistern. Cesare ist nicht wohl dabei, das Erscheinen der Königin so respektlos in die Öffentlichkeit zu tragen.

Doch er fügt sich und legt sich auf die Lauer. Doch was er ablichtet, ist nicht die flanierende Kaiserin und ihre Hofdame, sondern den Moment als das Attentat geschieht und der Mörder zusticht. Doch nicht nur dies ist auf dem Foto zu erkennen. Monteverdi entdeckt weitere Personen auf seinen Abzügen. Er vermutet Ungeheuerliches.

 

Cesare muss untertauchen. Sein bester Freund August Beaulieu 27, Pianist, Detektiv und kein Kostverächter aus gutem Hause, hilft ihm dabei und beide versuchen Licht in das Dunkel zu bringen. Sie stellen eine gewagte Hypothese auf.

 

Uwe Klausner erschafft mit realen und fiktiven Charaktere einen spannenden, gut durchdachten und durch die vielen Szenenwechsel, starken historischen Kriminalroman rund um Sisis Tod. Auch Sisis Hofdame kommt durch ihre geschriebenen Briefe zu Wort. Königin Elisabeth sei eine gespaltene Persönlichkeit, so heißt es und sie hätte ihren Tod vorhergesehen...Das Buch hat mich durch die gute Recherche sehr begeistert. Flüssig zu lesen, trotz der vielen französischen oder italienischen Begriffe.

 

Dieses Buch kann und muss ich dringend empfehlen. Wunderbarer Schreibstil mit informativen Hintergründen.

 

Danke fürs Lesen meiner Empfehlung.

 

Verena

 

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