Gmeiner Verlag / 1.Auflage 2018
342 Seiten
Das Ludwig Thoma Komplott ist der zweite Fall rund um Tom Perlinger und sein Team.
Ich lese mit diesem Roman das erste Buch von Sabine Vöhringer und kann sagen, das es absolut machbar ist, hier einzusteigen.
Verlegerin Julia Frey findet ein sehr altes Manuskript ihres verstorbenen Großvaters Ludwig Thoma. Um ihren eigenen Verlag zu retten, nimmt sie sich vor, diesen so schnell wie möglich zu veröffentlichen. Als sie die Seiten liest, entdeckt sie unfassbare Zusammenhänge zwischen der geschriebenen Geschichte und einer Mordserie aus den 70ern. Sie bittet ihren alten Freund Perlinger um Hilfe und will sich mit ihm Treffen. Doch dieser kommt zu spät zur Verabredung und Julia wird brutal ermordet.
Schnell wird klar, das das Komplott um Thoma größere Kreise zieht, als zu Anfang angenommen, da es schnell weitere Tote zu verzeichnen gibt. Es geht nicht nur bis in die Politik, sondern hin bis zu den richtig üblen Schurken, einem alten Bekannten namens Iwan Maslow, der Kopf der euroasiatischen Mafia.
Der Plot ist super ausgearbeitet, dennoch kam die Spannung erst sehr spät im Buch auf. Das hätte gern schon einige Seiten früher geschehen dürfen. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und man hat auch erst sehr spät eine Ahnung, wer der Täter ist. Sabine Vöhringers Schreibstil ist flüssig und gut nachvollziehbar. Ihre Protagonisten sympathisch und mit keiner Minute langweilig. Dennoch bedient sie sich einiger Klischees, die einem sofort ein Schmunzeln entlocken, wie z.B. markante Eigenheiten eines Ermittlers. Das ist durchaus akzeptabel, da man dadurch seine Charaktere doch sehr individuell gestalten kann. Die urig, bayrische Heiterkeit hat mir sehr gut gefallen und ich bin mir sicher, das ich nicht meinen letzten Kriminalroman der Autorin gelesen habe.
Es sollte noch erwähnt werden, das für alle Nicht- Münchner, ein aufklappbarer Stadtplan am Ende des Buches
zu finden ist. Tolle Idee und Umsetzung.
Eine Kaufempfehlung!
Eure Verena
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